Pferdezucht


Hochaktuell ist der Name Schwecht in Züchterkreisen, derzeit besonders durch den auf Burg Sievernich gezogenen Trakehner Hengst Solero TSF. Doch bereits seit Jahrzehnten hat der Name Schwecht einen hervorragenden Klang in der Pferdezucht. Besonders Friedrich Karl Schwecht war zu seiner Zeit eine herausragende Persönlichkeit sowohl als Reiter wie auch als Züchter. Die Fotos zeigen Friedrich Karl Schwecht im Springsattel wie auch an den Leinen anlässlich von Turnierauftritten in Aachen.


Besonders der Trakehner Zucht zugetan, fanden sich in den fünfziger und sechziger Jahren bedeutende Namen der Trakehner Zucht auf Burg Sievernich. So zum Beispiel die Stuten Mara v. Gardasee, Urgroßmutter des Mackensen und über ihre Nachkommin Marquise Stammmutter einer der bedeutendsten Trakehner Mutterlinien der Nachkriegszeit.
Aber auch berühmte Hengste waren auf Burg Sievernich aufgestellt. Markgraf, Dominus, Altan und der berühmte Hartung.Auch nachdem sich Friedrich Karl Schwecht Ende der sechziger vermehrt der Vollblutzucht zuwandte, blieb ihm der Erfolg treu. Die Warendorfer Landbeschäler Windesi xx und Mohn xx, der Siegerhengst der Vollbluthengstschau Maat xx, wie auch der sowohl auf der Bahn wie auch in schweren Dressuren erfolgreiche Windhauch xx, sie alle entstammen der Zucht des Friedrich Karl Schwecht.



Friedrich Karl Schwecht's Tochter Roswitha Schwecht war es letztendlich vergönnt den ganz großen züchterischen Wurf zu landen. Nach zwei Rheinisch gebrannten und mit der Goldmedaille ausgezeichneten Fohlen der ehemaligen Sportstute Siri Arabella, wurde 1992 der Trakehner Elitehengst Hyllos mit der mittelrahmigen und ungemein drahtigen Araberenkelin angepaart.
Die Mutter des Erfolges: Siri Arabella von Polargeist - Cocktail

Aus der Anpaarung ging der Prämienhengst der 1995er Körung Solero RBS hervor. Als einzigem Sohn sollte es an ihm liegen die wertvollen Gene seines so erfolgreichen Vaters Hyllos weiterzureichen in der Trakehner Zucht.

Der imposante Dunkelbraune legte eine Traumkarriere hin. Nach einer sehr guten Hengstleistungsprüfung, die er als Reservesieger beenden konnte, gelang es ihm sich in den Folgejahren mehrfach für das Bundeschampionat in Warendorf zu qualifizieren.
Bis zum Wechsel des Hengstes auf den Tannenhof der Familie Plönzke, wurde der dunkelbraunen Hengst größtenteils in Eigenregie auf dem Rittergut Burg Sievernich gearbeitet und vor allem auch für eine vielseitige Ausbildung gesorgt, die auch ausgleichende Ausritte des bereits damals bis zur Kl. M erfolgreichen Deckhengstes mit einschlossen.


Bundeschampionatsqualifikation unter Bernd Nöthen, Foto: Archiv Schwecht


Im Finale Bundeschampionat der 6j Dressurpferde unter Heiner Schiergen
Foto: Archiv Schwecht

Es folgte eine aussergewöhnliche Karriere im internationalen Dressursport unter seiner neuen Besitzerin und ständigen Reiterin, Frau Anja Plönzke. WeltcupKürprüfungen, die Flutlichtkür beim CHIO Aachen 2005 sowie die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Dressurreiterinnen, sind nur einige Höhepunkte seiner internationalen Erfolgsliste!

2007 wird Solero, der mittlerweile Tannenhof's Solero TSF heisst, vom Trakehner Verband mit dem Titel Elitehengst ausgezeichnet, jenem Titel, den schon sein Vater Hyllos trug. Damit werden seine Verdienste in Zucht und Sport besonders gewürdigt.